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1342. Oktober 21. Breslau im Konsistorium (act.).

XII. kal. Nouembris.

Andreas v. Raslawicz (Heidänichen, Kr. Bresl.?), Advokat des Bresl. Konsistoriums, Stellvertreter des Herrn Apeczco, Scholastikus u. Bresl. Offizials. bek., daß vor ihm im Gericht Bruder Wilhelm, Regular-Kanonikus des St. Vinzenzstitts bei Breslau, Prämonstratenser-Ordens, u. Pfarrer bzw. Rektor der Pfarrkirche in Czobcicz (Zottwitz, Kr. Ohlau) einerseits u. Peter gen. Strol (Strala) v. Lyzalicz (Leisewitz, Kr. Ohlau) anderseits gestanden haben, wobei letzterer freiwillig u. öffentlich anerkannt hat, daß er dem Pfarrer Wilhelm u. den künftigen Pfarrern von Zottwitz die Feldzehnten von allen seinen Gütern, Früchten u. Einkünften in Lyzalicz zu zahlen rechtlich verpflichtet ist u. unter ausdrücklichem Verzicht auf alle Rechtsvorwände versprochen hat, diese Zahlung ohne Betrug leisten u. die Erhebung derselben durch die Genannten nicht hindern zu wollen. Der gen. Vizeoffizial bestätigt diesen Vertrag u. befiehlt dem Peter v. Lyzalicz bei Strafe der Exkommunikation, denselben unverletzlich zu halten.

Z.: Die Magister Heinrich v. Bork (Kleinburg b. Bresl.) u. Johann v. Grudencz (Graudenz), Advokaten des Bresl. Konsistoriums, sowie die öffentl. Notare Johann Conplat, Laurentius Wackir u. Heinrich, Sohn des Heinrich, Bresl. Kleriker u. Ausfertiger dieses.


Bresl. Staatsarch. Rep. 67 Vinzenzkloster Breslau, Nr. 248. Orig. Perg. mit der Unterschrift u. dem danebenstehenden Signet des gen. ausfertigenden Notars; von dem Siegel [Das Siegel des Offizials Apeczco v. Frankenstein ist beschrieben von Pfotenhauer in Cod. dipl. Sil. X, S. 122: vgl. auch 1342 Okt. 2] des Offizials Apeczco, das laut Text an der Urkunde hing, ist, nichts mehr erhalten. Abschr. des 15. Jahrh. ebenda Rep. 135 D 90a (Matrica S. Vincentii II), pag. 34.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.